Wie verhalte ich mich richtig?

Warnblinker & Feuerwehr im Einsatz

Jedem ist sicherlich klar, dass bei einer Alarmierung, der Feuerwehr nicht viel Zeit bleibt, um zum Einsatzort zu gelangen. Da nicht alle Feuerwehrangehörige neben dem Feuerwehrgerätehaus wohnen, geschieht das Erreichen ihrer Einsatzfahrzeuge meist mit dem privaten Pkw. Da diese aber weder über ein Blaulicht noch ein Martinshorn verfügen, fahren sie entweder

  • mit eingeschaltetem Warnblinker oder
  • oft zusätzlich (sofern sie eins besitzen) mit dem gelben Dachschild " Feuerwehr im Einsatz".
  • Auch Hupe und Lichthupe wären möglich und erlaubt. 

Solltet ihr also öfters unterwegs sein, dann wäre es genial, wenn ihr (ab jetzt wieder) vermehrt in euren Rückspiegel schaut, erkennt dass da jemand ständig den Warnblinker an hat oder ihr überlegt, warum er ständig Lichthupe gibt. Die Feuerwehrangehörigen haben auch auf Ihrer Fahrt zur Feuerwache Sonderrechte, die Ihnen erlauben die Straßenverkehrsordnung zu übergehen, sofern keine anderen Verkehrsteilnehmer damit gefährdet werden. Dabei sind sie sich Ihrer Verantwortung durchaus bewusst und missbrauchen diese Rechte nicht als Freibrief zum Rasen.

So unsere Bitte an euch - helft mit, dass die Feuerwehr schnell zu ihrem Einsatz kommt - wenn dies gefahrlos möglich ist!

Die 5 W-Fragen

Theoretisch hat jeder Autofahrer gelernt, wie er sich in einem Unfall verhalten soll! Doch wenn auf einmal ein Notfall Realität wird, der Puls oben ist und Panik aufkommt, ist es nicht mehr so leicht, ruhig zu bleiben und das Richtige in der richtigen Reihenfolge zu tun.

Nicht verzweifeln! Du schaffst das!

Lauf nicht weg!

Helfe, aber bring dich nicht in Gefahr!

Sichere die Unfallstelle ab! (Warnblinker, Warnweste, Warndreieck)

Notruf wählen!

Unterstützung durch andere holen!

Erste Hilfe leisten!

Sobald du den Notruf absetzt, hast du Hilfe am Telefon! Die Mitarbeiter in der Leitstelle sind als Rettungssanitäter und als Feuerwehrmitarbeiter geschult. Schildere ihnen was du vor dir siehst und sie erklären dir telefonisch was du tun sollst. Du bist nicht allein!

Kann ich etwas falsch machen?

Ja, aber nur wenn du "aus Spaß" dort anrufst, ansonsten nein!

Die Notrufsäule

Du bist auf der Autobahn, dein Auto streikt oder du kommst zu einem Unfall. Weißt du jetzt genau wo du bist und wie weit die nächste Ausfahrt weg ist? Sicher nicht, wenn du nicht gerade an einer Infotafel vorbeigefahren bist!

Das ist der große Vorteil der Notrufsäulen und auch der Grund, warum sie trotz Handyzeitalter so oft genutzt werden. Sie machen eine exakte Standortbestimmung möglich! Auch Funklöcher oder leere Akkus kennen sie nicht...

  • Alle 2 km stehen sie entlang der Autobahn. 
  • Kleine schwarze Pfeile an Leitpfosten oder Leitplanke weisen uns den Weg zur nächstgelegenen Säule. Hinweis auf die kürzeste Strecke zur Notrufsäule.
  • Ältere Notrufsäulen sind noch mit einer Klappe versehen.
  • Neuere haben getrennte Tasten für Notruf (roter Knopf) oder Panne (gelber Knopf), so wird der Anruf gleich richtig zugeordnet.
  • Blinken die Säulen in deinem Streckenabschnitt, wirst du vor einem Geisterfahrer oder ähnlicher Gefahr gewarnt! 

(Foto: GDV)

Herz-Lungen-Wiederbelebung

Bei bewusstlosen Personen besteht immer die Gefahr eines Kreislaufstillstandes. Deshalb muss schnellstmöglich gehandelt werden. 

Beachtet bitte: Für Säuglinge und Kinder gelten besondere Herz-Lungen-Wiederbelebungsmaßnahmen. 

Jeder von uns ist in der Lage, eine bewusstlose Person wiederzubeleben, traut es sich aber nicht zu, obwohl es schon Kinder in der Schule lernen und oft bewiesen haben, dass "sie es drauf haben". 

In den ersten Minuten nach einem Herzstillstand ist nicht die Beatmung entscheidend, sondern den Blutfluss durch Herzdruckmassage wieder in Gang zu bringen. (Prof. Dr. Dietrich Andresen)

„Eigentlich“ sind es nur diese 3 Punkte:

Erkennen

  • Keine Reaktion auf Ansprache und Anfassen (vorsichtiges Rütteln an den Schultern): Bewusstlosigkeit.
  • Keine normale Atmung vorhanden, bzw. bestehen Zweifel daran, dass eine normale Atmung vorhanden ist.

Maßnahmen

  • Notruf 112 veranlassen oder selbst anrufen.
  • Steht ein Defibrillationsgerät (AED) zur Verfügung, holt es oder lasst es holen und folgt den Sprachanweisungen!
  • Wenn mehrere Helfer vor Ort sind, wird die Herz-Lungen-Wiederbelebung solange durchgeführt, bis das AED- Gerät einsatzbereit ist.

Herzdruckmassage

  • Bis vor 2 Jahren galt der Satz: 30x drücken und 2x beatmen. Das ist richtig - für ausgebildetes Personal. Dazu zählen wir als Laienhelfer nicht.
  • Große Studien aus Schweden haben festgestellt, dass die Beatmung durch Laien oft nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat und viel Zeit damit vertan wurde, die dann bei der Herzdruckmassage fehlte. Vor allem wenn man alleine als Helfer da ist.
  • Das heißt: Laienhelfer sollten sich auf die Herzdruckmassage beschränken und nicht wertvolle Zeit mit der Beatmung verlieren! Aus diesem Grund ist der Notruf am Anfang wichtig!

Das richtige Drücken

  • Person mit dem Rücken auf eine harte Unterlage (kein Sofa oder Bett)
  • Die Kleidung muss nur geöffnet werden, wenn sie zu dick wäre oder der Defibrillator zum Einsatz kommt
  • Auf Knöpfe oder Schmuck achten, die im Brustkorbbereich im Weg wären, sie zur Seite schieben
  • Auf Höhe der Schulter neben die Person knien – Seite egal
  • Handballen der einen Hand auf Höhe der Brustwarzen in Brustkorbmitte auflegen und mit zweiter Hand auf den Handrücken der ersten Hand drücken
  • Deine Arme bleiben gestreckt, es wird mit dem Gewicht des eigenen Oberkörpers Druck aufgebaut, nicht mit deinen Armen, du ermüdest sonst zu schnell, eventuell musst du lange durchhalten!
  • Keine Zeit mit Beatmen verlieren
  • Bei einem Erwachsenen muss der Druck ca. 100 bis 120x pro Minute ausgeführt werden
  • Wenn du im Gedanken das Lied „Staying Alive“ von den Bee Gees mitsummst, oder eins der anderen unten (je nach Musikgeschmack), hast du den richtigen Takt von 100 bis 120 beats pro Minute – höre sie dir im Internet einmal an
  • Nun in diesem Rhythmus bei Erwachsenen 5 bis 6 cm tief den Brustkorb drücken!
  • Wer andere Musik bevorzugt oder den Rhytmus besser kennt, hier ein paar andere Lieder...

·      1. Bee Jees: „Stayin' Alive“

·      2. Helene Fischer „Atemlos“

·      3. Lady Gaga „Bad Romance“

·      4. ACDC: „Highway to Hell“

·      5. Karel Gott: „Biene-Maya-Titelsong“

·      6. The Beatles: „Yellow Submarine“

·      7. Bruno Mars: „Treasure“

·      8. Beyoncé: „Crazy in Love“

·      9. Lynrd Skynrd: „Sweet Home Alabama“

·      10. ABBA: „Dancing Queen“

Fettbrand nie mit Wasser löschen

 

Obwohl “Wasser draufschütten” in der Regel der erste Impuls bei einem Feuer ist, würde genau das zu einer Verschlimmerung bei einem Fettbrand führen.

 

Wie entsteht ein Fettbrand?

  • Durch technischen Defekt des Gerätes (defekter Temperaturregler)
  • Durch Unachtsamkeit (Pfanne nicht beaufsichtigt)
  • Durch unsachgemäße Bedienung
  • Brände sind im gewerblichen und privaten Bereich möglich
  • Speiseöle und -fette fangen bei einer Temperatur ab 300°  an, sich selbst zu entzünden. 
  • Deswegen gibt es auch eine Norm, laut der die Öltemperatur in Fritteusen im Gewerbe unter 230° bleiben muss.
  • So soll verheerenden Bränden vorbeugt werden.

Rauchende Pfanne:

Wie schnell passiert es einmal, dass man das Öl oder Fett auf den Herd stellt, die Küche verlässt, das Fett vergisst und erst daran erinnert wird, wenn es „komisch riecht“. Man kommt in die Küche zurück und die Pfanne raucht. 

  • 4 Minuten sind für einen Brand und wenig Fett in der Pfanne ausreichend!

  • Das Öl oder Fett hat sich über den Flammpunkt erhitzt
  • Herd ausschalten und Gefäß abdecken, auskühlen lassen, Deckel nicht öffnen
  • Noch einmal gut gegangen

Die Fettexplosion!

  • Würden ihr nun versuchen, den Fettbrand mit Wasser zu löschen, wären die Folgen fatal.
  • Beim Hinzugeben des Wassers sinkt dieses auf den Boden und drückt dabei das Öl hoch.
  • Dies geschieht, da Wasser eine höhere Dichte als Öl hat. 
  • Nun ist der Boden der Pfanne oder der Fritteuse natürlich sehr heiß, ebenso wie das sich darin befindende Öl.
  • Daher verdampft das zugegebene Wasser unmittelbar und das Volumen dehnt sich aus.
  • So können durch 1l Wasser ganze 1,7m³, also 1700l, Wasserdampf entstehen. 
  • Da sich das Öl ja darüber befindet, wird es hochgedrückt.
  • Dementsprechend verteilt sich das Öl in viele kleine Tröpfchen in der Luft und die Oberfläche des Brandes vergrößert sich. 
  • Denn die kleinen Tröpfchen entzünden sich schneller und heizen die umliegenden Tropfen ebenfalls auf.
  • Die heiße Luft steigt mit den Tröpfchen auf und es entsteht eine pilzförmige Feuersäule über der Brandstelle.

Die brennende Pfanne

  • Wenn die Pfanne oder Fritteuse brennt, nicht mit Wasser oder anderen Getränken löschen! Denn Wasser und Öl vermischen sich nicht. 

  • Ruhe bewahren!
  • Ist der Brand zu groß, die 112 anrufen!
  • Gesicht, Arme und Hände schützen
  • Kochhandschuh anziehen
  • Einen trockenen Deckel oder auch trockenes Backblech über die Pfanne stülpen, um dem Feuer den Sauerstoff zu entziehen
  • Keinen Glasdeckel verwenden, der könnte zerspringen
  • Pfanne von der Kochstelle ziehen und auskühlen lassen, nicht herumtragen, Herd abschalten
  • Nicht nachschauen, ob das Feuer aus ist, kommt neuer Sauerstoff hinzu, kann es sich wieder entzünden
  • Fettfeuerlöscher verwenden!

  • Löschdecken sollten in der Küche nach neuesten Erkenntnissen nicht verwendet werden.

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ADAC Rettungskarte

Die Retter sind schnell vor Ort und stehen dann aber vor dem Problem das Auto nicht zu kennen. Die Autohersteller machen moderne Fahrzeuge immer sicherer. Doch nach einem Unfall können versteckt verbaute Airbags oder Hochvolt-Stromleitungen Rettungskräfte oder Unfallopfer gefährden. 

(Bild: Freundliche Leihgabe ADAC)

Die Fahrzeugsicherheit stellt beim Fahren ein dickes Plus dar, aber beim Retten erschwert sie die Aufgabe der Helfer. Aus diesem Grund sollte sich jeder Autofahrer seine spezielle Rettungskarte auf der ADAC Seite herunterladen und oben unter der Sonnenblende deponieren. Alles Wissenswerte dazu findest du dort auf der Seite.

Die Vorteile dieser Karte:

  • Genaue Informationen zum Fahrzeug für Rettungskräfte
  • Schnellere Rettung von Fahrzeuginsassen
  • Kostenloser Download der Rettungskarte

 

Als Beispiel siehst du hier zwei Rettungskarten von SEAT und BMW

 Rettungskarte SEAT (179,5 KB)

           

 Rettungskarte BMW (812,0 KB)

 

  • Wir haben die Dinge weggelassen, die du in jeder Gebrauchsanleitung deines Rauchmelders nachlesen kannst.
  • Infos als vorbeugenden Brandschutz zum Thema Rauchmelder.
  • Der Einfachheit halber, haben wir sie als Frage – Antwort erstellt.

 

Was ist die Aufgabe eines Rauchmelders?

Ein Rauchwarnmelder hat vordergründig die Aufgabe, dich so schnell wie möglich nach Entstehung eines Brandes zu warnen, damit du dich und deine Familie noch schnell in Sicherheit bringen könnt!

Sind Rauchmelder bei uns Pflicht?

Ja! – Egal, ob du zur Miete oder in deinen eigenen 4 Wänden wohnst. In Bayern wurde das Gesetz 2013 eingeführt mit einer Übergangsfrist bis zum 31.12.2017. Das heißt seit Januar 2018 sind Rauchmelder in Bayern Pflicht!

Verantwortlich für den Einbau ist der Eigentümer oder Vermieter, egal ob du selbst in der Wohnung / dem Haus wohnst oder es vermietest. 

 

Ich habe gehört, es gibt regionale Unterschiede. Stimmt das?

Regional nein. Ländermäßig ja. Pflicht sind sie zunächst einmal in allen 16 Bundesländern. Die unterschiedlichen Landesbauordnungen aber, legen andere Maßstäbe an. 

 

Es gibt verschiedene DIN-Normen, ist das richtig?

Sie sind nicht unterschiedlich, sie bauen aufeinander auf. Die europäische Produktnorm EN 14604 schreibt vor, was der Rauchmelder können muss, dass er ein CE-Kennzeichen haben muss und dass nur solche Rauchmelder verwendet werden dürfen. 

Allerdings beinhaltet diese CE-Kennzeichnung keine qualitative Aussage, sondern nur, dass das derart gekennzeichnete Produkt im Europäischen Binnenmarkt verkauft werden darf und welche Mindeststandards erfüllt sein müssen.  

Das Qualitätszeichen „Q“bietet eine unabhängige und einheitliche Kennzeichnung von Qualitätsmeldern zur Orientierung am Markt.  Dies betrifft alle Rauchmelder ab 2008. Sie müssen sich ständigen Kontrollen durch unabhängige Prüfstellen unterziehen. Näheres kannst du im Internet nachlesen, wenn du diese DIN-Norm eingibst.

Dann gibt es die DIN-Norm 14676. Sie enthält seit 2018 sehr viele Neuerungen und Regeln, die zwar überall für gut befunden werden, aber nicht verbindlich sind.Im Gegensatz zur oben genannten Norm 14604. 

Die DIN-Norm 14676-1 regelt die Ferninspektion von Rauchwarnmeldern.

 

Welchen Rauchmelder soll ich mir kaufen?

Aufgrund des Wettbewerbsrechtes wollen wir hier keine bestimmten Hersteller empfehlen bzw. nicht empfehlen. Wir raten allerdings dazu, dir Rauchmelder mit dem „Q-Label“zu kaufen. Es kennzeichnet hochwertige Rauchmelder mit geprüfter Technik und Langlebigkeit; verbesserter Elektronik, weniger Fehlalarme und genauere Brand- / Raucherkennung.

 

Warum sollte ich diese Q-Melder verwenden?

Das „Q“ ist ein unabhängiges, herstellerneutrales Qualitätszeichen für hochwertige Rauchmelder mit geprüfter 10-Jahres-Langzeitbatterie. Sie sind langlebiger, stabiler und haben eine verbesserte Elektronik sowie Eigenüberwachung. Dadurch reduzieren sie Fehlalarme. Sie sind zuverlässig bei Temperaturschwankungen, u. a. beim Stoßlüften, und erkennen Brandrauch aus jeder Richtung gleich schnell und sicher, sind störsicher gegenüber elektromagnetischen Empfindlichkeiten (Trafos, Lampen, Funkgeräte und Mobiltelefone). Die hochwertigen Melder verwenden außerdem langlebige Bauteile, so dass ALLE Komponenten des Qualitätsrauchmelders, nicht nur die Batterie,  auch bis zu 10 Jahre halten.

 

Wann entsteht ein Fehlalarm?

Ein Fehlalarm oder besser Täuschungsalarm entsteht, wenn der Melder alarmiert, obwohl es nicht brennt. Das heißt, der Rauchmelder löst Alarm aus, weil Staub, Insekten, Wasserdampf oder Verunreinigungen der Luft infolge von Renovierungsarbeiten in die Messkammer des Melders gelangen.

 

Wo kaufe ich einen Rauchmelder?

Du bekommst ihn beim Fachhandel (incl. Beratung), bei Sicherheitsunternehmen sowie bestimmten Baumärkten oder online. Achte am besten auf das Q-Label. Selbst Stiftung Warentest hat im neuesten Test, nur noch diese getestet.

 

Wo sind Rauchmelder vorgeschrieben?

Laut der Anwendungsnorm DIN 14676 müssen Wohnhäuser und Wohnungen mit Rauchmeldern ausgestattet sein. Außerdem Räume mit wohnungsähnlicher Nutzung. Dazu zählen auch

  • Ferienwohnungen
  • Containerräume
  • Gartenlauben und Hütten

In gewerblich genutzten Gebäuden besteht dagegen keine Rauchmelderpflicht. 

Grund: Rauchmelder sollen vor allem schlafende Personen vor Brandrauch schützen. In gewerblich genutzten Räumen wie Arztpraxen oder Büros geht man davon aus, dass die Brandgefahr rechtzeitig erkannt wird.

 

In welchen Zimmern bringe ich Rauchmelder an?

Vorgeschriebener Mindestschutz

  • Schlafzimmer
  • Kinderzimmer
  • Flur

Optimaler Schutz

  • In alle Aufenthaltsräumen (Spielzimmer, Arbeitszimmer usw.)

Besonderer Schutz

  • Zusätzlich in der Küche (Wärmemelder, Herdwächter, Herdalarm)
  • Für Gasthermen, offene Kamine und Öfen (CO-Melder für Kohlenmonoxid)

 

Brauche ich einen Rauchmelder in der Küche?

Wenn du deine Wohnung richtig sichern willst, ja! Gesetzlich? Nein! (Außer du hast eine „offene Küche“ und der Weg daran vorbei dient als Fluchtweg oder du hast eine Wohn-Ess-Küche, also eine mit dem Wohnzimmer verbundene Küche) dann muss auch hier ein Warnmelder installiert sein).

 

Die meisten Brände in Privathaushalten haben ihren Ursprung in der Küche!

 

Laut ifs, dem Institut für Schadensverhütung und Schadensforschung der öffentlichen Versicherer, entstehen hier die meisten Brände. (siehe auch: die Gefahren im Haus)

 

Foto: ergo 

Wo bringe ich den Melder an?

  • Immer an der Decke – Rauch steigt nach oben
  • Nie in der Nähe von starker Zugluft (Fenster, Klimaanlage)
  • Ein Rauchmelder für max. 60 m2
  • L-förmige Räume, dann immer an der sog. Gehrungslinie, notfalls 2 Melder
  • Bei Dachspitzen nie ganz oben! Ca. einen halben Meter darunter. Durch die angestaute Luft (Luftkissenbildung) kommt der Rauch nicht bis zum Melder und der kann dann nicht rechtzeitig warnen
  • Am besten immer in der Mitte des Raumes
  • Mindestens 50 cm freier Raum nach allen Seiten zum Melder
  • Mindestens 50 cm weg von Deckenleuchten oder Einrichtung
  • Dachschrägen mit 20° Neigung stellen kein Problem dar
  • Dachschrägen mit mehr als 20° Neigung, muss der Melder ca. einen halben Meter bis Meter unterhalb der Zimmerdecke angebracht werden.

 

Auf was muss ich bei Renovierungen achten?

Am besten abnehmen, nach der Renovierung wieder anbauen und Funktion prüfen. Nicht überstreichen!

 

Warum haben wir in unserem Mehrfamilienhaus keinen Rauchmelder im Treppenhaus?

Vermutlich weil sie nicht vorgeschrieben sind. Die andere Seite ist, sie sind nicht geeignet für Treppenhäuser! Sinnvoll wären sie nur, wenn sie an bestimmten Stellen im Treppenhaus eingesetzt werden und nicht generell.

Wenn in Treppenhäuser nach dem Baurecht gehandelt wird, darf sich dort nichts befinden, was brennen könnte. Keine Deko, Schuhe, Kinderwagen usw.

 

Gibt es behindertengerechte Rauchmelder?

Der Warnton liegt bei ca. 85 db(A) und wird als laut und unangenehm empfunden. Menschen mit wenig Hörvermögen nehmen ihn kaum wahr und Gehörlose natürlich überhaupt nicht. Hier bietet der Fachhandel verschiedene Möglichkeiten an, die entweder über helles Licht oder Vibrationen funktionieren und so Alarm auslösen. Diese Systeme sollte ebenfalls der Fachhandel einbauen.

 

Wir hoffen, du hast Antworten auf deine Fragen gefunden?! Sollte etwas fehlen, war wir deiner Meinung nach noch mit aufnehmen sollten, dann schreibe uns einfach eine Mail. Danke dafür schon einmal!

Das musst du über Rauchmelder wissen!

Rauchmelderpflicht in Bayern - das Wichtigste in Kürze

  • Seit 2018 für Wohnungen und Eigenheime Pflicht!
  • Fristen, die es vorher gab, sind alle abgelaufen!
  • In folgenden Räumen müssen sie vorhanden sein:
    • Schlaf- und Kinderzimmer
    • andere Aufenthaltsräume
    • in Fluren, die zu diesen Räumen führen oder Rettungswege sind
    • in Räume mit wohnungsähnlicher Nutzung (Ferienwohnungen, Gartenlauben und Hütten)

Wer ist verantwortlich?

  • Die Pflicht zum Einbau hat der Eigentümer
    • für selbstgenutzen Wohnraum
    • für vermieteten Wohnraum
  • Die Pflicht zur Wartung trägt der Vermieter oder Eigentümer

Wo benötige ich keinen Rauchmelder?

  • In gewerblich genutzten Gebäuden besteht dagegen keine Rauchmelderpflicht. 
  • Grund: Rauchmelder sollen vor allem schlafende Personen vor Brandrauch schützen.
  • In gewerblich genutzten Räumen wie Arztpraxen oder Büros geht man davon aus, dass die Brandgefahr rechtzeitig erkannt wird.

Rauchmelder sind nach 10 Jahren auszutauschen!

  • Laut Anwendungsnorm DIN 14676 sind Rauchmelder nach Herstellerangaben zu tauschen.
  • Spätestens jedoch 10 Jahre nach der Installation auszutauschen.
  • Der Austausch ist nicht nur verpflichtend, sondern auch sinnvoll. 
  • Denn Rauchmelder sind sensible technische Geräte. Staub, Schmutz und Korrosion können die Funktion, vor allem die Messtechnik der Melder beeinträchtigen. Das bedeutet nicht nur potenzielle Fehlalarme, sondern auch die Gefahr, dass der Rauchmelder im Brandfall nicht mehr rechtzeitig alarmiert.

Beim Austausch darauf achten!

  • Aufgrund des Wettbewerbsrechtes wollen wir hier keine bestimmten Hersteller empfehlen bzw. nicht empfehlen. Wir raten allerdings dazu, dir Rauchmelder mit dem „Q-Label“ zu kaufen. Es kennzeichnet hochwertige Rauchmelder mit geprüfter Technik und Langlebigkeit; verbesserter Elektronik, weniger Fehlalarme und genauere Brand- / Raucherkennung.

Nina-Warn-App

Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, erhalten wir wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einen Großbrand. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert.

KAT-Warn-App

Bei KATWARN handelt es sich um ein Warn- und Informationssystem, das seit 2011 bei verschiedenen Gefahrensituationen warnt. Die App verteilt Warnungen von verschiedenen Einrichtungen nach festgelegten Kriterien auf das Smartphone und Tablet. Warnungen können auch themenbezogen oder ortsbezogen sein.

Rettungsdienst

112

Polizei

110

Ärztlicher Bereitschaftsdienst

116117

Giftnotruf

089 / 19240

Stadtwerke Dettelbach 

(im Dienst)

09324 / 304 - 151

Stadtwerke Dettelbach 

(außerhalb Dienst)

0171 / 2328175

ADAC Festnetz

0180 / 2 22 22 22

Telefonseelsorge

0800 / 111 0 111 od. 111 0 222

Elterntelefon

0800 / 111 0 550

Kinder- und Jugendtelefon

116 111

Kreditkartensperrung

116 116

Bundespolizei

0800 / 6 888 000

 

Ihr seid nicht zu finden...

Ok, für einen Vollbrand brauchen wir keine Hausnummer, den sehen wir auch so. Für alle anderen Hilfen ist eine Hausnummer notwendig. Gerade in der Nacht!

Eine realistische Situation:

Es ist Nacht, eine Person ist alleine daheim, sie wählt den Notruf. Rettungssanitäter sind auf dem Weg. Die Feuerwehr kommt ebenfalls, um die Türe zu öffnen. Und niemand findet das betreffende Haus, da an vielen Gebäuden die Nummern fehlen. Hoffentlich sind sie rechtzeitig zur Stelle....

Schon gewusst?

  • Hausnummern sind groß und sichtbar am Gebäude anzubringen
  • Gesetzliche Grundlage ist das Straßen- und Wegegesetz / das Baugesetzbuch / die Bekanntmachung des Innenministeriums / gemäß Satzung der Stadt Kitzingen aus dem Jahre 1969 sahen die Schilder so aus (siehe Bild).
  • Damals waren sie wie auf dem Bild zu sehen, heute können sie variieren, wenn sie den gleichen Zweck erfüllen.
  • Viele Kommunen schreiben sogar beleuchtete Schilder für die Nacht vor!
  • Hat die Stadt einem Anwesen eine Hausnummer zugeteilt, muss diese innerhalb von vier Wochen nach der Mitteilung auf eigene Kosten beschafft, ordnungsgemäß angebracht und unterhalten werden.
  • Die Hausnummer muss in der Regel an der Straßenseite des Gebäudes an gut sichtbarer Stelle angebracht werden. Befindet sich der Hauseingang an der Straßenseite, muss die Nummer direkt rechts neben der Eingangstür in Höhe der Oberkante der Tür angebracht werden.
  • Ist die Tür nicht an der Straßenseite, muss die Nummer „straßenseitig an der der Eingangstüre nächstliegenden Ecke des Gebäudes“ befestigt werden. Verhindert ein Zaun oder eine Hecke den Blick von der Straße aus, muss die Nummer „unmittelbar rechts neben dem Haupteingang der Einfriedung zur Straße hin“ zu finden sein.
  • Laut Satzung kann die Stadt in besonderen Fällen sogar eine andere Art der Anbringung anordnen.

(Foto: D. Röllinger)

Ein Feuerlöscher kann dein Leben retten...

Viele Sprüche, die von dem Werbeslogan des Dichters Joachim Ringelnatz abgeleitet wurden, sind zwar lustig, enthalten aber eine sehr ernste Botschaft:

  • Beim Brandschutz bist du aktuell, hast du einen Feuerlöscher schnell zur Stell.
  • Ein kleines Feuer ist gelöscht im Nu, nimmst du den richtigen Feuerlöscher auch dazu.
  • Hast du einen Feuerlöscher nur im Keller, brennt es im ersten Stock umso schneller.
  • Feuer breitet sich sehr schnell aus, hast du keinen Feuerlöscher daheim im Haus.
  • Willst du dich vor Feuer schützen, solltest du den Löscher auch richtig benützen.
  • Brände kann es immer geben, darum schütze mit einem Löscher das Familienleben.

Ein Feuerlöscher ist in jedem Haushalt sehr sinnvoll! 

Auf alle Punkte hier einzugehen, würde zu ausführlich werden. Dafür sind die Einsatzgebiete zu vielfältig. Wir wollen nur den Gedankenanstoß für den "kleinen Helfer im Brandschutz" geben. Den Rest kann jeder nach seinen Einsatzzwecken selbst bestimmen.

Worauf kommt es an?

  • Nur geprüfte Feuerlöscher verwenden.
  • Für den Hausgebrauch empfehlen wir "Schaumlöscher" für die Brandklassen A und B.
  • Pulverlöscher sind zwar genauso geeignet, die Verschmutzung ist allerdings höher.
  • Achtet auf genügend Löschmittel. Ideal sind 6 kg Feuerlöscher. Kleinere haben kaum ausreichende Wirkung und größere können sehr schwer zu tragen sein.
  • Für was möchte ich ihn daheim einsetzen? (Wasserlöscher und Fettbrand vertragen sich nicht.)
  • Verwendest du einen ABC-Löscher, können brennbare feste Stoffe (A), brennbare Flüssigkeiten (B) und brennbare Gase (C) gelöscht werden.
  • Für Fettbrände sollten sicherheitshalber Fettlöscher (F) verwendet werden. 

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Deine Frau kocht, du sitzt vor dem Fernseher und plötzlich ist der Strom weg. Was können wir tun?

Du solltest zunächst für Licht sorgen:

  • Nimm die Taschenlampe.
  • Zünde eine Kerze an.
  • Verwende das Licht an deinem Handy.

Der nächste Schritt:

  • Schau nach draußen, ob es auch die Nachbarn betrifft oder nur deine Wohnung oder Haus.
  • Nur dich? Dumm zwar, aber dann meist nichts Größeres.
  • Überprüfe am Sicherungskasten die Sicherungen und versuche die ausgelöste Sicherung wieder zu aktivieren. Geht dies nicht, dann alle elektrischen Geräte ausschalten und einzeln einschalten, um festzustellen, welches Gerät für den Stromausfall verantwortlich war.
  • Das Gerät ausgeschaltet und durch den Elektriker prüfen lassen.

Der Strom ist bei allen weg?

  • Ok, dass kann was größeres werden, aber keine Panik, Deutschland hat eine sehr gute Stromversorgung.
  • Schalte alle Elektrogeräte aus, damit es nicht zur Überlastung kommt, wenn der Strom wieder da ist. 
  • Lass eine Lampe an, dann siehst du, wann der Strom wieder da ist.
  • Solange eben beschäftigen.

Das mit dem Strom dauert länger?

  • Ärgerlich, aber einfach die Ruhe bewahren.
  • Kühlschrank nicht so oft öffnen, damit die Lebensmittel solange es geht kühl bleiben.
  • 5 Stunden sollten die Lebensmittel locker überleben. Gehen teure Lebensmittel kaputt, vielleicht zahlt ja die Versicherung?
  • Über das Handy ist vielleicht möglich auf der Homepage des Anbieters Infos zu bekommen.

Für das nächste Mal oder schon jetzt als Vorsorge:

  • Batterien für Taschenlampen und Radio besorgen (genügend Batterien und Taschenlampen)
  • Immer eine geladene Powerbank für Handy und Laptop bereithalten.
  • Kerzen und Feuerzeuge kaufen.
  • Einen kleinen Vorrat an Essen in Konservendosen kaufen und lagern. Dazu einen Campingkocher mit Gaskartuschen.
  • Laufwege im Haus frei von Stolperfallen halten.
  • Mögliche Notrufnummern im Handy abspeichern.
  • Türen und Fenster geschlossen halten, damit die Wohnung nicht zu schnell auskühlt.
  • Ein paar warme Decken griffbereit halten.

Auch wenn man überall die Panikmache mitbekommt und alle auf einmal von dem Supergau sprechen, ein langanhaltender Stromausfall ist bei uns sehr unwahrscheinlich, gänzlich ausschließen kann man ihn allerdings nicht. Von daher die obigen Maßnahmen treffen und Ruhe bewahren.

Alles wird gut!

 

Wer den Notruf 112 wählt, bekommt schnell Hilfe. Doch wie kam es zu der Nummer und wie funktioniert das eigentlich alles? Wir wollen es kurz einmal vorstellen...

2009 hat das Europäische Parlament beschlossen, den Tag des Notrufs einzuführen und zu feiern. Der Nummer 112 entsprechend am 11.2. 

2008 haben Rettungsorganisationen in Stuttgart diesen Tag schon für sich gefeiert. Selbst 10 Jahre später wissen in Deutschland und Europa nicht alle Menschen, dass es die 112 als europäische Notrufnummer gibt und wen ich damit erreiche.

Notrufnummern:

110                  Die bundeseinheitliche Rufnummer zur Polizei.

112                  Die europweite Notrufnummer  für Feuerwehr und Rettungsdienst.     

116 117           Bundesweite Nummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst.

116 111           Die Nummer gegen den Kummer – bundesweite Seelsorgeberatung.

 

Wie war es denn früher bei einem Notfall?

Bis 1969

Es gab nichts: keine einheitliche Telefonnummer, keine Leitstellen, bei denen solche Notrufe auflaufen konnten, keine spezifischen Rettungswagen mit Erster-Hilfe-Einrichtung, keine Notärzte, keine Luftrettung, keine staatlichen Zuständigkeiten und schon gar nicht - besonders wichtig in einem Land wie Deutschland - keine gesetzlichen Regelungen oder Vorschriften. Es gab einfach nichts. Null Infrastruktur.

Ab 1969

Richtig begonnen hat es mit dem Aufbau eines Notrufsystems im Jahre 1969, als Björn Steiger bei einem Autounfall ums Leben kam. Die Eltern gründeten daraufhin eine Stiftung, die eine bessere Nothilfe aufbauen sollte. Nach und nach wurde durch die „Starköpfigkeit“ von Herrn Steiger unter Zuhilfenahme der Öffentlichkeit und der Medien, das heutige Notrufwesen daraus. Link

Ab 1971

Notrufsäulen, wie wir sie heute kennen, gab es früher ebenfalls noch nicht. 1938 wurden sie zwar an den Autobahnen installiert, aber meist nur als Betriebstelefon mit den Mitarbeitern verwendet. Sie konnten allerdings schon damals Notrufe absetzen. Erst 1971 wurde flächendeckend damit begonnen, sie an Straßen und Autobahnen anzubringen. Selbst im heutigen Handy-Zeitalter werden die 17.000 Notrufsäulen entlang den Autobahnen immer noch als erste Anlaufstelle genutzt.

1973                

1973 wurde die Einführung der beiden Notrufnummern 110 und 112 bundesweit beschlossen. Einheitliche Nummern gab es bis dahin nur in ein paar Großstädten. Wer Hilfe brauchte, musste entweder im Telefonbuch nachschlagen oder hatte die Nummern im Kopf. Rettungsleitstellen in den größeren Städten waren zudem nicht rund um die Uhr besetzt.

So wurde erst 1973 das Konzept „Notruf 73“ in einem Regierungsbezirk verwirklicht. Es ist die erste Notfallversorgung in Deutschland und ganz Europa gewesen.

1991                

1991 wird die 112 europaweit eingeführt. Selbst in Amerika kann man die 112 wählen, wird dann allerdings auf die inländische 9-1-1 umgeleitet.

 

Wie kam es eigentlich zur 112?

Wie es genau zu den Zahlen kam ist nicht geklärt. Im Internet werden verschiedene Varianten angeboten, Beweise liegen nicht vor. 

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass es mit den früher eingeführten Servicenummern zusammenhängt. Sie waren dreistellig und begannen mit einer 1. So waren sie leichter zu merken. Die Vermittlung hatte 101, die Störung 102. Es kamen die Nummern 103 bis 109 hinzu. Die Polizei wählte damals die 110, Feuerwehr und Rettungsdienst bekamen die 112. Das Deutsche Rote Kreuz wehrte sich lange gegen diese Notrufnummer. Sie wollten ihre damals gültige 19222 nicht aufgeben.

In manchen Büchern heißt es, dass die 111 zwar vergeben war, es aber aufgrund des Umganges mit dem Telefon, zu Problemen im analogen Netz kam, und daher diese Nummer nicht mehr verwendet wurde. 

Wann sollte die 112 angerufen werden?

 Die Nummer soll verwendet werden, wenn ein Notfall vorliegt. Ein Notfall ist aber nicht klar zu definieren, da wir einen Notfall subjektiv immer anders empfinden. 

Bei Unfällen oder Bränden ist auf alle Fälle die 112 zu wählen. Auch wenn der Verletzungszustand nicht klar erkennbar ist, bei Schock oder Ohnmacht oder wenn plötzliche Seh- oder Sprachstörungen auftreten – Schlaganfall oder Herzinfarkt möglich.

Leider verwenden viele Menschen diese Nummer falsch. Sie ist weder eine Auskunft, noch die Telefonseelsorge oder für Fragen nach Apotheken und vielem mehr gedacht. Sie ist für Notrufe!

Binnen der letzten 6 Jahre hat sich in vielen Leitstellen die Anzahl der Anrufe verdoppelt und liegt jetzt bei einer viertel Million Anrufern im Jahr. Liest man die Statistiken mancher Leitstellen in der Bundesrepublik, kommen sie an manchen Tagen auf 70% Anrufe, die nichts mit einem Notfall zu tun haben.