Wenn ein Verein kein „Verein“ ist

26.02.2007
Feuerwehr Verein Information
Eine umfangreiche Überarbeitung vom Feuerwehrverein und seiner Satzung wurden bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Bibergau im Gasthaus „Zum Stern“ beschlossen – auch das Thema Atemschutz wurde vielfach angesprochen.

Gerade die Nähe zum Mainfrankenpark sorgte bei den Bibergauer Feuerwehrmännern für ein ereignisreiches Jahr. Von den sechs Einsätzen betrafen zwei das Dettelbacher Gewerbegebiet. Umso wichtiger sei es, dass der Atemschutz ständig einsatzbereit ist. Doch gerade hier lief nicht immer alles glatt: „Wir brauchen junge Leute für den Atemschutz, und die bisherigen Geräteträger müssen häufiger zum Gesundheitscheck“, verdeutlichte Kommandant Wolfgang Schmiedel die angespannte Situation.

Nur neun Atemschutzgeräteträger (AGT) stünden zur Verfügung, einige davon wären weder zur Gesundheitsprüfung, noch in die Atemschutzstrecke nach Würzburg gegangen.

Ähnliche Probleme in Dettelbach

Auch Kreisbrandinspektor Bernd Rüdiger betonte, stellvertretend für Kreisbrandrat Roland Eckert, wie wichtig der Atemschutz sei, denn „ohne Gesundheitsuntersuchung darf ein AGT im Ernstfall nicht eingesetzt werden“. Bürgermeister Reinhold Kuhn appellierte ebenfalls für den „kostenlosen Gesundheitscheck“ und stellte die Frage in den Raum, ob vielleicht eine „überörtliche Zusammenarbeit“ beim Thema Atemschutz eine Lösung sei. Auch die Stützpunktwehr Dettelbach habe ähnliche Probleme mit AGT-Nachwuchs.

Dass es nicht nur beim Atemschutz Veränderungen geben müsse, merkte auch der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Andreas Eberth, an: Die Satzung sei noch aus Zeiten, in denen es in Bibergau noch kein Feuerwehrfahrzeug gab. Sie müsste dringend überholt werden. Hierbei wurde auch deutlich, dass der Feuerwehrverein kein „eingetragener Verein“ ist. Die Anwesenden waren sich nach kurzer Diskussion schnell einig, die Feuerwehr ins Vereinsregister eintragen zu lassen. Haftungsrechtliche Gründe seien hierbei ausschlaggebend.

Erfreuliches zu vermelden hatten sowohl der Jugendwart wie auch der Kassier. Während die Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Günther Wirsing und Manuel Schmitt auf zahlreiche Übungen, Grillabende und das 24-Stunden-Schwimmen zurückblickt, berichtete Kassier Peter Ringelmann von einem Plus in der Kasse. Er mahnte dabei auch, dass gerade durch das Feuerwehrhaus mit Jugendraum hohe Betriebskosten angefallen sind, die nur durch das Feuerwehrfest gedeckt werden können. „Ohne Fest sind wir sonst irgendwann pleite“ drückte es Ringelmann drastisch aus. Kassenprüfer Niedermeyer und Karl bescheinigten ihm eine ordentliche Arbeit.

Gut funktioniert hat auch die Kooperation mit der Stadt. Vorsitzender Eberth bedankte sich bei Bürgermeister Reinhold Kuhn. Bei baulichen Veränderungen und Investitionen waren stets Zuschüsse zu verzeichnen. Schon die Jahre zuvor war ein „gutes Miteinander“ möglich, zeigte der Bericht der Schriftführerin Kerstin Grebner.

Weitere Themen der Hauptversammlung waren Veränderungen bei Leistungsprüfungen und Feuerwehrgesetzen, die Einsätze und Versammlungen. Auch die Großübung zur der Brandschutzwoche in Euerfeld wurde besprochen – es hatte Probleme mit der Alarmierung gegeben.

Des weiteren wurden drei Feuerwehrler für ihre 25. Jährige Mitgliedschaft geehrt: Niedermeyer Elmar, Gehring Michael und Rauch Peter. Seine Ausbildung zum Maschinisten bestanden hat Otto Ringelmann.

Elmar Niedermeyer (Zweiter von rechts) ist seit 25 Jahren der Feuerwehr treu. Otto Ringelmann (Zweiter von links) hat seine Ausbildung zum Maschinisten mit Erfolg bestanden hat. Kommandant Wolfgang Schmiedel (links) und Bürgermeister Reinhold Kuhn gratulierten.